Zum Geburtstag den Albmarathon in Schwäbisch Gmünd

 

 

Beim letzten Start in Schwäbisch Gmünd 2008 war mir beim Blick auf das Austragungsdatum 2009 schnell klar das

ich hier laufen werde, 24. Oktober mein Geburtstag :-) Obwohl die Phase seit Juli durch zu wenige Training, Verletzung, 

Erkältung und mit dem negativen Höhepunkt in Köln beim Marathon aufgeben zu müssen nicht unbedingt ermutigend war wollte

ich an meinem Geburtstag Gas geben in Schwäbisch Gmünd.

 

Das Prozedere vor dem Start lief soweit ab wie immer, aber das war es auch schon es sollten einige Überraschungen auf mich

zukommen. Die erste hatte ich gleich beim Start: In welche Richtung starten wir jetzt? Irgendwie war das der Masse der Läufer 

nicht klar und so herrschte wenige Minuten vor dem Start Unruhe. Die Verwirrung kam auf weil der Start dieses Jahr ein paar

Meter nach hinten verlegt wurde und man somit teilweise aus einer Kurve heraus starten musste.

 

mini-hoehen04

 

km

Zeit

Herzfr.

1

4:40

150

2

4:26

162

3

4:32

161

4

4:30

162

5

5:04

165

6

4:29

164

7

4:19

164

8

4:42

166

9

4:51

167

10

4:46

170

11

5:00

172

12

4:34

159

13

4:36

161

14

4:53

163

15

5:41

171

16

5:09

166

17

7:20

162

18

5:36

157

19

4:30

157

20

4:38

162

21

5:52

155

22

5:44

158

23

5:44

150

24

5:15

159

25

10:56

149

26

6:30

140

27

5:36

152

28

6:38

153

29

5:57

156

30

8:44

151

31

5:16

145

32

6:08

146

33

8:35

138

34

6:59

152

35

5:58

154

36

5:56

143

37

6:24

148

38

4:50

153

39

5:03

145

40

6:38

132

41

6:37

135

42

8:34

125

43

5:56

139

44

6:58

134

45

7:12

125

46

6:44

127

47

6:31

129

48

6:54

129

49

7:09

127

50

6:58

129

 

 

 

 

4:56:58

142

 

 

 

 

 

 

Nach dem diese Unklarheiten beseitigt waren bemerkte ich beim letzten Check noch das ich ein

ziemlich großes Loch in meiner Laufhose hatte und zwar ziemlich genau unter dem Arsch, somit

war klar das es mir nicht zu warm werden konnte ;-) Dann ging es endlich los und ich wollte den

Spass hier so lange wie möglich in einem schnellen Tempo geniessen, das klappte auch zu Beginn

recht gut.

 

Eine der Erkenntnisse auf den ersten 10-12 Kilometer war sicherlich, das ich in Köln doch eine

höhere Herzfrequenz hatte obwohl ich hier in Schwäbisch Gmünd fast das gleiche Tempo

lief bei einer wesentlich schwierigeren Strecke. Es machte mir einfach Spass in dieser Phase,

aber ich wusste natürlich: Die eigentlichen Herausforderungen kommen erst!

 

Nach 13 Kilometer begann dann der Anstieg zum Hohenstaufen (684m), ich wollte diesen vorsichtig

angehen! Naja ich merkte bald den Unterschied von der Vorbereitung des letzten Jahres zu diesem

Jahr; am Berg ging nichts! Ich war doch etwas entsetzt wie schwach ich bei diesem Anstieg war,

aber in der Vorbereitung hatte ich halt auch keine langen Anstiege trainiert.

 

Auf dem Hohenstaufen angekommen, war mir klar das ich meine Zielsetzung für heute doch

deutlich korrigeren muss. Mir war schnell klar das mehr als eine Zeit unter 5 Stunden nicht drin

sein dürfte, einfach weil mir das Tempo bergauf fehlte. Es ging dann wieder hinunter und es gab

zum ersten Mal ein heftiges Grummeln in der Magengegend. Ich hatte schon die ganze Zeit so ein

komisches Gefühl aber hier wurde es richtig unangenehm.

 

Kilometer 25 Halbzeit: ich hatte den Rechberg erobert, wie immer in den letzten Jahren ging

ich diesen Anstieg. Mein Magen machte Probleme und mir wurde langsam klar das ich noch ein

Problem mehr habe: Meine Frau! Es wäre mir ja wurscht gewesen ob ich mit 5 Stunden oder mit 

5 Stunden 20 ins Ziel komme, wäre nicht SIE gewesen. Meine Frau Sonja hatte um 15.30 einen

Termin in Hegnach mit dem Chefredaktuer der Sportabteilung der Waiblinger Zeitung und sie

wartete auf mich im Ziel. Der Start hier war um 10 Uhr hüstel wenn ich mir zuviel Zeit lasse macht

mich meine First Lady platt (Angst kann manchmal so motivieren ;-) ).

 

Also Aufgeben ging überhaupt nicht und zu gemütlich das Ganze angehen ging auch nicht, so

versuchte ich mich nur noch an der 5 Stunden Marke zu orientieren. Der letzte Anstieg: Der Stuifen.

Zwischen diesem Hügel und mir besteht so eine Art Hassliebe. Ich kann an diesem Berg einfach

nicht hoch joggen, ich komme zwar Teile der Grossglockner Strasse hoch aber diesen blöden

Hügel nicht. Als ich oben angekommen war, merkte ich langsam das die Nummer mit dem Magen

nicht mehr lange gut ging.

 

Was folgte war eine Premiere: Zwischen Kilometer 33 und 35 musste ich dann in die Büsche

verschwinden, somit ist mir jetzt auch bekannt wie Unterhosen mit drei Streifen entstehen :-)

Nach diesem Stop ging es mir aber deutlich besser und so lief ich ziemlich ruhig „mein Ding“. Auf

den letzten Kilometer habe ich auch noch so eine Stelle bei der ich immer kotzen könnte, es handelt

sich da um eine lange Rechtskurve die ansteigt! Dieses verdammte Teil schaffe ich auch nie

zu laufen, naja nächstes Jahr vielleicht.

 

Magen technisch wieder in Ordnung und eigentlich noch gut gelaunt kam ich nach 4:56:58 im Ziel

an, immerhin erreichte ich noch die zweitbeste Zeit bei meinen dritten Start in Schwäbisch Gmünd.

Im Ziel angekommen hat mich meine Frau gleich geschnappt und es ging los in

Richtung Hegnach.

 

So kam es also das mein 36. Geburtstag der erste war an dem ich mich abends deutlich älter

fühlte als morgens :-) Ich bin aber mit dem Ergebnis zufrieden, mehr war nicht drin vor allem auf

Grund der Vorbereitung und dem Magenproblem. Im nächsten Jahr wird dieser Lauf wieder

deutlich höher in der Wertigkeit für mich sein, weil ich dann hier meinen dritten Lauf für

die Europawertung der Ultraläufer absolvieren will.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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