Albmarathon in Schwäbisch Gmünd

 

Sonntag, 26.10. der Muskelkater macht sich jetzt langsam breit, aber die Zufriedenheit über das gestern erreichte

lässt die Müdigkeit vergessen. Letztes Jahr nach dem Zieleinlauf war ich mir eigentlich sicher diesen Lauf nicht noch

einmal in Angriff zu nehmen, so kann man sich täuschen :-)

 

So fuhr mich meine Frau (ja ja so heisst das jetzt :-)) gestern nach Schwäbisch Gmünd, morgens um 9 Uhr war noch

alles friedlich. Es war kühl und auf dem Marktplatz tummelt sich schon viele Starter, die Startunterlagen gab es wie immer

im Prediger. Die meisten wirkten sehr ruhig und entspannt, das ist halt völlig anders als bei einem Marathon. Als ich meine

Startnummer sah musste ich doch leicht lachen, 111 stand da nah wenn das kein Glück bringen sollte

 

mini-hoehen04

 

Ich lief mich ein wenig warm und war ziemlich entspannt; es bestand ja auch kein Grund zur Hektik da die Strecke einige

Möglichkeiten bieten würde meine Zeit von 4:57 zu verbessern. Mein Hauptaugenmerk lag vor allem auf den Kilometer 30-50

wo ich 2007 doch sehr eingebrochen war. Beim Start wurde es durch die Nähe zu den anderen Läufern noch einmal kuschelig

warm, die Aussentemperatur dürften geschätzt etwa bei 4-6 Grad gelegen haben.

 

km

Zeit

Herzfr.

1

5:27

145

2

4:47

150

3

4:45

152

4

4:56

152

5

4:44

158

6

4:44

153

7

4:41

151

8

4:54

156

9

4:52

159

10

5:01

164

11

5:09

166

12

4:34

144

13

4:51

149

14

5:41

156

15

5:14

166

16

5:07

158

17

4:25

162

18

5:15

161

19

3:57

154

20

4:33

158

21

5:06

157

22

5:16

160

23

4:46

158

24

5:13

160

25

8:12

149

26

5:39

145

27

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30

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31

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149

32

5:26

151

33

5:12

163

34

6:53

159

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156

36

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149

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156

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150

40

4:42

155

41

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42

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43

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149

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5:10

159

46

6:07

144

47

6:08

140

48

6:34

140

49

7:30

132

50

6:13

144

 

 

 

 

 

 

 

4:35:04

153

 

 

 

 

 

 

10 Uhr - ab ging der wilde Ritt über Hohenstaufen, Rechberg und Stuifen. Wie immer machten

mir die ersten 1-3 Kilometer keinen so richtigen Spass, das Feld muss sich erst einmal etwas

sortieren und ich war des öfteren am Überholen. Mein Laufrythmus passte aber von Anfang an

sehr gut und so testete ich bei den ersten kleineren Anstiegen bei Kilometer 4 ,8 und 11 meine

Form. Im Verhältnis zu manch anderem Starter war ich dabei aber nicht schwer am Schnaufen ;-)

 

Die langen Läufe zum Stuttgarter Fernsehturm hoch mit einem Anstieg von ca.6 Kilometer schienen

sich voll zu bewähren und so war mir auch nicht Bange vor der ersten grossen Herausforderung:

Dem Anstieg zum Hohenstaufen (684m). Ab Kilometer 13,14 geht es richtig hoch und das Gemeine

daran man kann schon ab Kilometer 11 die gesamte Pracht des Anstiegs am Horizont geniessen :-)

 

Am Anfang ging es noch auf geteerten Wegen nach oben, dann über grüne Hügel. Der restliche

Weg nach oben führte über einen Waldweg. Die nächste Gemeinheit ist, während man selber noch

schwer am hoch Schnaufen ist, kommen einem die schnelleren Läufer schon wieder entgegen.

Einmal um den Wendepunkt und dann war ich derjenige der den Anderen beim Hochschnaufen

zuschauen konnte ;-)

 

Nach dem kurzen Abstieg folgt dann eine flachere Passage, aber im Hinterkopf weiss man

bei seinem zweiten Start schon was kommt: Der Rechberg! Den Anstieg zum Rechberg nutze ich

zur Verpflegung mit Powergel und einreiben der Beine, ich war am Gehen. Laufen machte für mich

bei diesem Anstieg keinen Sinn und so kam ich zu meinem ersten Kilometer mit einer 8 davor.

Oben angekommen ist für viele Läufer in meiner Umgebung Schluss, da sie “nur” die Hälfte der

50 Kilometer laufen.

.

Ich hatte mir auch deshalb so viel Zeit gelassen weil ich wusste die Krönung kommt noch!

Der Stuifen ist 757m hoch und der höchste der drei Kaiserberge; ich hatte aus dem Vorjahr

ordentlich Respekt mit gebracht und der war auch angebracht. Auch dieses Jahr kann man nicht

gerade davon sprechen das ich den Anstieg hoch geflogen bin ;-) Der steile Anstieg über einen

schmalen Weg sorgte dafür, das eigentlich alle am Gehen waren. Ich möchte echt gerne mal ein

Video sehe wie da die Spitze drüber kommt. Nach 8 Minuten 44 Sekunden befand ich mich

wieder auf dem Abstieg, aber auch hier galt es die Augen offen zu halten! Der Boden war mit

Blätter gut bedeckt (liegt wahrscheinlich daran das es Herbst ist ;-)) und man musste schon schauen

das man nicht auf dem Arsch landete.

 

Beim Getränkestand zwischen Kilometer 31 und 32, gab es eine Runde Kräcker und Magnesium.

Die Beine fingen nämlich wieder mal etwas an zu krampfen, ein Versuch bei Kilometer 33 zu

dehnen endete ziemlich schmerzhaft bäh mein Körper hasst halt dehnen ;-) und so fand ich ein

Tempo wo ich weiterhin ganz ordentlich voran kam. Einzig bei dem letzten richtigen Anstieg bei

Kilometer 34 musst ich komplett gehen.

 

Nach und nach ging es Richtung Ziel, die Zeiten der einzelnen Kilometer waren für meine

Verhältnisse immer noch überraschend gut, vor allem wenn man bedenkt das ich da auch schon

mal 100 gehen inklusive hatte. Bei Kilometer 41,42 waren dann wieder eigentlich leichtere

Anstiege, die aber für mich jetzt zu viel waren; ich ging von diesen 2 Kilometer bestimmt 500-600

Meter. So langsam schien mein Wille zu brechen :-/

 

Ab Kilometer 45 wartete ich eigentlich auf meinen Retter aus dem letzten Jahr, Wolfgang

(http://www.bernath.info/) aber der kam irgendwie nicht ;-) Jetzt war ich platt, der Kopf war müde

und konnte irgendwie keinen richtigen Ehrgeiz mehr entwickeln. Nach und nach wurden die Meter

in denen ich ging im Verhältnis zu den gelaufenen mehr. Bei Kilometer 49 gab es dann noch den

klaren Hinweis der rechten Wade in Form eines Krampfes, die hatte wohl keine Lust mehr :-)

 

Nach 4:35:04 kam ich dann im Ziel an, ich war hochzufrieden und verpflegte mich erst einmal

in Ruhe. Ich denke mal das ich lange nicht so fertig aussah wie letztes Jahr und das obwohl

ich mehr als 22 Minuten schneller war! Das Ergebnis zeigt auch das mein Training in den letzten

Wochen nicht so schlecht gewesen sein kann und sicherlich noch die Möglichkeit besteht bei

diesem Lauf die 4:30 zu knacken.

 

 

 

 

 

 

 

 

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