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Diese “Zahlenspiele” meiner Uhr und irgendwie auch ein etwas unruhiges Gefühl
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unbedingt bevor die grosse Wärme kommt weit zu laufen, sorgten nicht gerade
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für einen “Lehrbuch” mässigen Marathonstart, na ja halt wieder ein typischer
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“Hintschstart” ;-) Das Bild links entstand nach ca. 10 Kilometer, alles war gut
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und die erste Flasche Wasser hatte ich mir auch schon über den Kopf geleert.
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Etwa 200 Meter vor mir liefen die Tempomacher für 3 Stunden und ich war
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bester Stimmung
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Bei Kilometer 18 und 19 machte ich dann vielleicht einen Fehler! Die Ballons
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der 3 Stundenläufer waren immer noch etwa 100-150 m vor mir und weil
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die Strecke hier leicht bergab ging entschloss ich mich zu dieser Gruppe
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vollends aufzuschliessen. Die Nummer hätte ich mir vielleicht schenken sollen
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;-) dann wäre vielleicht am Ende noch ein bisserl mehr Power im Tank gewesen.
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Trotzdem lief es eigentlich ziemlich gut, an den Quatsch der Pulsuhr hatte ich
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mich gewöhnt, einzig die Powergels schmeckten mir bei diesen Temperaturen
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nicht ganz so und der Magen arbeitete nach dem Genuss dieser 3 Sterne
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Mahlzeit doch meistens etwas unrund.
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Männerspitze nach der Hälfte
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Es ging nun an der Seine entlang zurück Richtung Eiffelturm und ich hatte die Hoffnung das es hier durch ein wenig Wind kühler
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werden würde, die Temperaturen dürften hier schon an der 20 Grad Marke gekratzt haben. Meine Einschätzung der Strecke
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wurde hier aber leicht über den Haufen geworfen, Kilometer 24 bis so ca. 32,5 waren doch heftig !
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Ich kann überhaupt nicht genau sagen wie viele Tunnels
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das waren aber ich glaube 3-4. Dieses rauf und runter machte
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mich völlig fertig, teilweise gab es zur Belohnung dann auch
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noch ein wenig Kopfsteinpflaster.
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Hier war dann auch der Punkt gekommen wo ich dem
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3 Stunden Tempo nicht mehr folgend konnte, ich war platt
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und die Sonne schien mir so langsam das Hirn durch zu
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brennen- immer in der Hoffnung das ich eines habe ;-)
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Einziges Ziel zu diesem Zeitpunkt: Wenn es irgendwie geht unter 3:10 laufen. Bis Kilometer 35 ging es immer eigentlich noch
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aber bei der dortigen Verpflegungsstelle musste ich einfach ein Päuschen machen ;-) in Ruhe trinken ein paar Schritte gehen
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und wieder weiter.
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Zwischen Kilometer 37 und 38 dann die Rettung! Sonja
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stand mit einer Cola am Strassenrand und richte mir noch
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nette Grüße von meinem Bruder aus! Originalkommentar:
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“ Ich soll meinen Arsch bewegen” :-) Eigentlich wollte Sonja
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mir nur einen Schluck geben aber ich schnappte die ganze Fla-
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sche und bis zum nächsten Kilometerschild war das Teil leer :-)
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Nebenher noch ein paar Gedanken an meinen Bruder
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verschwendet, der bestimmt daheim mit einem Radler auf
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dem Balkon hockte während ich hier durch Paris rannte.
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Die Cola wirkte Wunder und ich konnte weiterlaufen mit einem Schnitt um die 5 Minuten, die 3:10 war natürlich leider weg
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aber wenigstens eine neue Bestzeit winkte noch. Nach 3:11:09 war es so weit und ich war im Ziel :-) platt und zufrieden.
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Im Ziel gab es reichlich Verpflegung und auch genügend Platz, so konnte ich Sonja ohne Probleme unter dem Buchstaben H
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finden und ihr gleich wieder eine Cola abnehmen ;-)
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Mein Fazit: Der Marathon war organisatorisch sehr gut, keine Probleme beim Start, die Blöcke wurden kontrolliert,
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lange Verpflegungsstände auf der Strecke abwechselnde mit Ständen wo man die Schwämme bekam und im Gegensatz zu
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New York zum Beispiel auch Bananen etc. Ich kann natürlich nur das Beurteilen wie es bei mir relativ weit vorne ausgesehen hat
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da muss ich aber doch deutlich sagen das der Paris Marathon den Berliner aus meiner Sicht deutlich organisatorisch geschlagen
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hat! Die Strecke ist natürlich in Berlin um einiges leichter vor allem der zweite Teil in Paris kam mir ziemlich schwer vor
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und auch die Tatsache das die Topleute die erste Hälfte deutlich schneller liefen als die zweite sprechen eher dafür, das nicht
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nur die Temperaturen dort hinderlich waren. In Sachen Begeisterung/Zuschauer ist Paris allerdings weit hinter Berlin bzw.
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natürlich auch hinter New York. Laut Veranstalter waren 250.000 Menschen an den Strecke hüstel das ist nicht gerade viel
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und wenn man am nächsten Tag ein Blick in die Zeitung geworfen hat konnte man fast nicht glauben das Marathon statt gefunden
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hat, so wenig konnte man dort nachlesen.
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Ich gebe ehrlich zu, das ich eher gehofft hatte unter 3:10 zu laufen, aber bei diesen Bedingungen war für mich nicht mehr
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drin und so steht als Ergebnis die zweite persönliche Bestzeit beim zweiten Start dieses Jahr.
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