Köln Marathon - die Serie ist gerissen

 

Bisher war Köln für mich der perfekte Marathonort: 2002 bin ich dort mein ersten Marathon gelaufen, 2005 habe ich es zum

ersten Mal deutlich unter die 3:30 geschafft, die Hoffnung war also nicht unbegründet auch 2007 wieder ein starkes Ergebnis

zu schaffen. Am Donnerstag Abend machte ich mich also gut gelaunt auf den Weg zu Uschi und Dieter, bei denen ich netterweise

wie 2005 übernachten durfte.

 

 

 

Freitag, 05.10.2007

 

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Den Freitag verbrachten wir mit einem Besuch im Kölner

Zoo, den ich aus den verschiedenen TV-Serien kannte.

Ich wollte aber unbedingt die “Stars” im Zoo kennen

lernen und die Elefanten waren auch sehr aktiv.

 

Danach ging es mit der Seilbahn über den Rhein und wir

holten die Startunterlagen für den Marathon ab.

 

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Samstag, 06.10.2007

 

 

 

 

 

An diesem Tag spielte ich ein wenig Freunde erschrecken :-) Die zwei hatten Ihre Hochzeit auf diesen Tag gelegt, so bin ich

morgens mit der Bahn kurz zurück nach Stuttgart gefahren, dort wartete bereits mein Chef und wir fuhren gemeinsam zur Hochzeit.

Die zwei staunten nicht schlecht als ich da auf einmal auf der Matte stand :-) Gegen 17 Uhr war ich wieder zurück in Köln,

dort lernte ich Gerda und Gottfried kennen. Die zwei hatten sich bereit erklärt für uns morgen als Betreuer zu agieren und durften

dann noch gleich an einer Premiere teilnehmen: Kölner essen Maultaschen und Schupfnudeln war das Thema :-) Ich als ordentlicher

Schwabe bin natürlich felsenfest davon überzeugt das Dieter nur durch die Maultaschen am nächsten Tag so gut gelaufen ist :-)

 

 

km

Zeit

Herzfr.

1

4:17

155

2

4:10

170

3

4:11

168

4

4:16

165

5

4:17

165

6

4:09

162

7

4:19

166

8

4:28

160

9

4:15

164

10

4:26

160

11

4:16

163

12

4:16

165

13

4:20

166

14

4:18

165

15

4:17

167

16

4:46

165

17

3:48

169

18

4:18

166

19

4:20

166

20

4:24

166

21

4:26

165

22

4:32

163

23

4:31

165

24

4:38

164

25

4:30

165

26

4:28

167

27

4:45

167

28

4:33

165

29

4:52

161

30

5:20

156

31

5:00

157

32

5:40

154

33

6:24

139

34

5:38

151

35

7:05

134

36

7:38

139

37

7:52

126

38

7:44

121

39

7:14

129

40

8:32

121

41

6:48

126

42

6:52

137

 

 

 

 

 

 

 

3:34:29

153

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Sonntag ging es dann gemütlich nach Köln Deutz, die Startzeit ist in Köln mittlerweile um

11.30 weil davor alle anderen Starten dürfen! Skater und Halbmarathonis scheinen ja nur in der

kühle Laufen zu können dafür dürfen dann die “harten Jungs” vom Marathon in der Sonne laufen,

- ein Schelm der dabei Böses denkt!

 

 

Dort angekommen gingen wir direkt in unseren roten Startblock, ich lief mich noch ein wenig ein

und wir genossen die gute Stimmung. Besonders lustig fand ich die Begrüssung für die 500

Düsseldorfer, die heute ein Tagesvisum erhalten hatten, das aber bei Dunkelheit abläuft! Danach

wären sie vogelfrei und man könnte Sie mit Kölsch ertränken :-)

 

 

Dann ging es endlich los, ich kam eigentlich

ziemlich gut in den Rhythmus. Ich war teilweise

etwas verunsichert weil ich so viel überholt

wurde, aber das lag daran das wir doch ziemlich

weit vorne im Startblock waren.

 

Nach knapp 3 Kilometer ging es zum ersten

Mal über den Rudolfsplatz und die Stimmung

unter den Zuschauern war spitze.

 

Zwischen Kilometer 6 und 7 hatte ich das erste

mal zweifel an der Wettervorhersage. Dieser

Kilometer lag voll in der Sonne und ich durfte

ganz schön schwitzen.

 

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so frisch sieht man vor dem Start aus

 

 

So ging es Kilometer für Kilometer dem ersten Zwischenziel entgegen; der Halbmarathonmarke.

Ich fühlte mich gut und hatte noch keine Ahnung wie lange dieser Marathon für mich noch werden

sollte, das Tempo war ein wenig zu schnell ( ich hatte mit 4:20 pro Kilometer geplant) aber gut,

es lief ja :-)

 

 

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irgendwo zwischen 20 und 22 Km

Sehr lustig fand ich zu diesem Zeitpunkt das

ich Gottfried`s Stimme aus der jubelnden Masse

immer heraushören konnte :-) aber das Lachen

sollte mir bald vergehen.

 

Halbmarathon 1:30:54 ein wenig zu schnell, aber

gegenüber Paris für mich fast diszipliniert ;-)

Zwischen Km 23 und 24 dann der Schock,

heftiger Krampf in der rechten Wade! Ich lief

etwas langsamer aber war natürlich schon

beunruhigt, was zum Teufel sollte der Scheiss

jetzt ?

 

 

Ich lief weiter, das entspannte Laufgefühl war

weg! Bei Kilometer 27 dann der nächste Schlag

- Krampf linker Oberschenkel. Kilometer 29, 30

wieder die Füsse schienen zu verrecken! Ich

ging ein wenig und jeder Marathoni weiss das

die Füsse dadurch nicht besser werden :-/

 

Ich versuchte mich immer wieder zusammen zu

reissen, so ab Kilometer 34 war ich aber am

Ende. Wenn ich am Laufen war, zuckten die

Muskeln immer leicht vor sich hin und meine

Moral war mittlerweile am Arsch.

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und auch Dieter sieht locker aus

 

 

Mein zeitliches Ziel konnte ich eh schon vergessen und ich hätte am Liebsten aufgehört!

Die Stimmung an der Strecke und auch teilweise nette Unterstützung von Läufern sorgten dafür

das ich irgendwie “vorwärts” ging. Zum Beispiel zwischen Kilometer 38 und 39 wurde ich von

einem Mitstreiter überredet, noch einmal zu laufen. Er hieß auch Thorsten, war auch am Ende und

meinte nur: “Wir Thorsten`s müssen doch zusammen halten” aber lange konnte ich da nicht mithalten.

 

 

Vorbei am Dom ging es dann über die Deutzer Brücke ins Ziel, nach 3:34:29 war ich dann endlich da :-/ mit platten Füssen,

frustriert und beim Gedanken an die vielen Trainingskilometer bekam ich einen dicken Hals. Medaille um den Hals und dann

möglichst schnell eine Cola und zurück zu Uschi, Gerda, Gottfried und natürlich zu Dieter.

Wie ein perfekter Marathon aussieht hatte Dieter bei “seinem” Köln Marathon

bestens bewiesen. Er war seit 2 Jahren keinen Marathon gelaufen, stolperte von

einer Verletzung zur anderen, teilweise war das Thema Marathon sooo weit weg

wie der Mond. Aber an diesem 07.10.07 schaffte er was für viele nach einer

so langen Pause nicht mehr möglich ist, er lief persönliche Marathonbestzeit !

3:15:?? stehen da jetzt, als er mich bei Kilometer 35 überholte flog er förmlich

an mir vorbei! Das war echte eine Spitzenleistung und hat mir meinen Frust doch

etwas erleichtert, so hatte wenigstens einer von uns etwas zum Feiern.

 

Fazit: Im nachhinein habe ich wenigstens eine Erklärung bekommen für das was

in Köln ablief, am Montag und Dienstag lief meine Nase locker 42 Km ;-) ich

hatte wohl eine leichte Erkältung im Körper (ohne es zu ahnen). Die Stimmung

zum Thema Marathon wechselt stündlich, mal möchte ich im Frühjahr unbedingt

in Paris laufen und mal denke ich mir das ich nächstes Jahr überhaupt keinen

Marathon laufen sollte. Jetzt steht Ende Oktober erst mal der Ultra in Schw.Gmünd

an und dann sieht man weiter.

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im Ziel ist Dieter schon umgezogen

bis ich ankomme ;-)

 

 

 

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Gerda und Gottfried

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Uschi umringt von Marathonis

 

 

 

 

Ein paar kritische Worte müssen allerdings auch noch sein! Zu erst einmal an den Veranstalter; die Veranstaltung heisst ja

Köln Marathon und somit sollte auch der Marathon die höchste Priorität geniessen. Aus meiner Sicht sollte der Start deutlich

früher sein, die 4,5 oder 6 Stunden Läufer hatten nämlich sicher nichts zu lachen! Die Temperaturen waren in der Sonne

eher über 20 Grad, da kann es nicht sein das man eventuell aus finanziellen Gründen den Halbmarathon immer vergrößert und

dieser dann auch noch die optimalen Bedingungen morgens um 9 Uhr bekommt.

 

Sooo und jetzt zum WDR :-) Was seid Ihr eigentlich für ein Bananensender ?? Bringt von der grössten Sportveranstaltung

in Eurer Region eine Zusammenfassung in der fast nichts von der breiten Masse der Starter zu sehen ist. Da werden Trailer gezeigt

über die Organisation und den Aufbau (das ist auch wichtig, aber so etwas kann man in einer 3-4 Stunden Übertragung einbauen)

und noch ein wenig von der Spitze im Marathon aber das war es!! Ihr müsst wahre Künstler sein wenn Ihr glaubt eine Sport-

veranstaltung die von morgens 8.30 bis ca. 18 Uhr geht innerhalb von 50 Minuten gebührend dargestellt zu haben

 

 

 

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