Bis zu Kilometer 14 war die Strecke eigentlich ziemlich harmlos und dann ging es los ! Wie an
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den Zeiten links zu sehen kamen dann die ersten Steigungen. Bis hier waren Günther und ich
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im Tandem unterwegs, jetzt allerdings stampfte ich den Berg entschlossen entgegen und Günther
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fiel zurück ( die Erklärung dafür erfuhr ich später). Kilometer 18 rauf auf den Hohenstaufen,
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es war hier so steil das ich mir dachte: “ besser gehen, laufen bringt hier nix”. Als ich auf dem
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Weg bergab war kam mir Günther entgegen und sah nicht mehr ganz so glücklich aus wie beim
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Start.
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bei Kilometer 24
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Mir ging es zu diesem Zeitpunkt noch sehr gut,
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so bald die Strecke es zuließ konnte ich noch
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gute Zeiten laufen. Bei Kilometer 24 waren
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unsere Mädels und ich hatte die leise Hoffnung
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das ich um diesen großen Berg links von mir
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drumrum komme :-) getäuscht, auf einmal ging
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es hoch zum Anstieg auf den Rechberg. Ich
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ging auch hier und war noch bestens gelaunt,
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oben kurz etwas getrunken und ab ging es
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talwärts.
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Aber nicht lange und dann ging es auf den Stuifen ! Eine 757 m hoher Berg, der sich als äußerst
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gemein zu diesem Zeitpunkt erwiess. Die Strecke war jetzt so steil, das habe ich nicht mal beim
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Rennsteig erlebt ! Geschlagene 9 Minuten 20 “wanderte” ich bis zum Gipfel und jetzt war ich platt.
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Ich war völlig ausgekühlt, hatte Durst und Hunger. Die nächsten 2 Kilometer zur Verpflegung
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waren nicht unbedingt angenehm, weil es genau so steil wieder runter ging! Und irgendwie fand
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das linke Knie diese Nummer nicht lustig, es zwinkte leicht oberhalb des Knies und ich war
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etwas beunruhigt.
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An der Verpflegung machte ich erst einmal “Mittagspause” es war ja jetzt schon 13 Uhr und das ist
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für gewöhnlich die Zeit in der ich in unserer Kantine im Geschäft esse :-) also Tee, Cola,
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5 Stückchen Brot und zwei so viereckige Teile die eher nach Vogelfutter aussahen, aber gut
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schmeckten. Es kam nun eine Art “Schleife” sprich auf der anderen Seite kamen einem die Läufer
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wieder entgegen ( hüstel war in diesem Moment nicht gerade förderlich für meine Motivation)
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So wankte, schlich oder lief ich meinen Weg. Nebenher massierte ich immer wieder am hinteren
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linken Oberschenkel rum und rechnete mir schon aus, das “diese Nummer” hier doch eher deutlich
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über 5 Stunden dauern würde. So im Gedanken kam mir auf einmal einer entgegen und begrüßte
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mich mit den Worten: Hallo Hintschi” Es war Wolfgang von marathon4you mit dem ich schon
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seit längerem maile und mir war eigentlich schnell klar, denn sehe ich heute wieder :-) er hatte ja nur
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1-2 Kilometer Rückstand.
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Ich kam allerdings jetzt wieder etwas besser in die Gänge, war hauptsächlich an dem Strecken
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Profil lag, es ging runter :-) Ich kam richtig gut ins Rollen, bis so bei Kilometer 43/44 der Motor
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sprich die Beine wieder ins Stottern kamen. Ich war müde und wusste das ich jetzt ein kleines
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Wunder brauche um die letzten Kilometer noch unter einem 6er Schnitt zu laufen um eventuell
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doch noch unter 5 Stunden im Ziel zu landen.
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Das Wunder hieß in meinem Fall Wolfgang :-) der kam auf einmal von hinten an und baute
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mich noch einmal auf. Wir liefen jetzt miteinander und unterhielten uns ( oder jammerten wir uns
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etwas vor ;-) Ruckzuck stand da auf einmal 47,48 und das Ziel war schon zu erahnen. Einzig
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der letzte Kilometer kam mir so vor als wären tausende von Metern gewesen ;-) Nach 4:57:38
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war es so weit ! Hand in Hand ging es über die Ziellinie, ich war platt und meine ersten Worte
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im Ziel waren: “ Die Strecke laufe ich nie wieder selbst wenn die mir Geld dafür bieten :-)
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Ich war richtig happy ( konnte das aber nicht so richtig zeigen weil mir etwas die Puste dafür
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fehlte) nach dem eher unguten Gefühl nach Köln hatte ich noch einmal etwas “Gescheihtes” erreicht.
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Natürlich wäre ich ohne die Hilfe von Wolfgang nicht unter 5 Stunden angekommen, aber es kam
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Phasen in diesem Lauf wo ich mich schon lange damit abgefunden hatte über diese Wunschzeit
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zu landen.
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