Sonntag, 11.09.2005 Marathontag
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Der Tag fing gemütlich gegen kurz vor 8 Uhr an. Ich hatte ruhig geschlafen und war ziemlich locker drauf.
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Gemeinsam frühstückten wir und gegen 9 machte ich mich mit Uschi`s Lieblingsgefährt der KVB zusammen
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mit Dieter auf den Weg nach Köln-Deutz.
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Dort angekommen versuchte ich noch Gerd zu finden (www.mueller-lex.de) aber bei der Stimmung und
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den Kölner Liedern konnte ich nichts verstehen. Etwa 10 Minuten vor dem Start wurde Dieter langsam
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klar, das er als Kölner heute bei seinem Marathon auf der falschen Seite der Absperrung stand :-( und er
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machte sich schon mal auf den Weg für seinen Betreuungsmarathon. Ich war nach wie vor ziemlich ruhig,
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Herzfrequenz 70-75 sprechen nicht gerade dafür das ich Panik hatte ;-) und dann ging es los!
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Ich kam sehr gut ins Rennen und fühlte mich nach wie vor locker, beim ersten Treffen mit Dieter kurz vor
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Kilometer 5 meinte er auch noch “ du siehst sehr entspannt aus” hüstel das sollte sich noch ändern ;-)
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Zwischen Kilometer 5 und 10 hatte ich dann auf einmal ein T-Shirt vor mir mit der Aufschrift: Lauffreunde
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Gotha, das konnte eigentlich nur einer sein: Gerd. Wir quatschten kurz miteinander und ich verabschiedete
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mich mit den Worten ”Ich hoffe du hast nichts dagegen, wenn ich dich heute erst wieder im Ziel sehen will”.
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Nach Kilometer 10 kam dann der große Regen, es schüttete wie aus Eimern ! Als ich etwa bei Kilometer 14
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von Dieter mein Powergel bekommen habe, war ich klatschnass und mir war auch etwas kalt. Dieter war bis
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dahin sehr zufrieden und war überrascht das ich auch gleichmäßig laufen kann :-)
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Die Spitze der Männer hüstel
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ich bin etwas dahinter ;-)
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Kurz vor Kilometer 25 kam dann Uschi`s erster
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Einsatz als Betreuerin für mich und bis dahin war ich
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auch top fit. Was bei Kilometer 29 und 30 passierte
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kann ich eigentlich überhaupt nicht so recht beschreiben.
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Ich versuche es trotzdem: Ich wusste das ich bisher da
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einen perfekten Lauf für meine Verhältnisse hatte aber
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trotzdem kamen mir die restlichen 12 Kilometer wie eine
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Ewigkeit vor! Ich glaubte auf einmal nicht mehr daran
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diese Strecke bewältigen zu können. Es folgten kleinere
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Gehpausen, bis ich nach dem 30 Kilometerschild
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wieder anfing zu laufen.
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Als ich die Zeit bei Kilometer 31 sah konnte ich es
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eigentlich nicht glauben! Obwohl ich mich lausig
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fühlte, lief ich eine 4:41 und irgendwie kam ich wieder
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zurück in das Rennen. Ich war zwar jetzt etwas
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langsamer als am Anfang aber ich konnte doch noch
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deutlich unter einem 5er Schnitt laufen.
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Die Siegerin Claudia Dreher,
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mit Ihren Pacemakern
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Bei Kilometer 38 ging mir dann die Puste wieder richtig aus: Ich war platt wie eine Flunder, die Oberschenkel
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schmerzten und ich hätte alles für eine Cola gegeben. Treffpunkt 12 (!) mit Dieter, er ging neben mir her und
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versuchte mich wieder aufzumuntern. Endlich kam der Verpflegungsstand und ich schnappte mir 2 Becher
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Cola. Zwischen Kilometer 39 und 40 bog Dieter dann wie geplant zur Deutzer Brücke ab. Die letzte An-
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weisungen lautete : “ Ich will dich in spätestens 10 Minuten an der Brücke sehen”. Ich hätte Ihm am liebsten
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ein Bild von mir gegeben da hätte er mich dann stundenlang anschauen können :-)
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Irgendwie konnte ich mich dann wieder zum Laufen motivieren, schließlich folgte ja das Highlight noch:
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der DOM. Am Dom war die Stimmung wie beim ersten Marathon spitze, allerdings der Kilometer davor
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hatte etwas von Friedhofsstimmung, da stand keine Sau ! Ich stolperte etwas unelegant über die Kopfstein-
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pflaster und befand mich auf einmal an einem Schild wo 41 drauf stand :-) der Blick auf die Uhr sollte meinen
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Füssen noch einmal richtig Feuer machen!
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Kurz vor der Deutzer Brücke war Dieter wieder da und merkte schnell das der “Schwabe” wieder ordentlich
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Tempo drauf hatte :-) Die Zwischenzeit bei Kilometer 41 verriet mir das ich noch unter 3:20 laufen konnte und
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so flog ich die Deutzer Brücke hoch als wäre ich bei einem Sprintrennen. Dieter verabschiedete sich mit den
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Worten “na ich sehe schon, du brauchst mich wohl nicht mehr”. Ich gab jetzt ordentlich Gas und kam nach
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3:18:47 im Ziel an :-)
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Der Erfolg bei diesem Marathon hat sicherlich verschiedene
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Gründe: Da wäre als erstes diese absolute Spitzenbetreuung
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von Dieter und Uschi zu nennen, die Tatsache alle 3-4 km einen
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Ansprechpartner an der Strecke zu haben erleichtert vieles.
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Ein weiterer Grund ist auch die Tatsache das ich seit etwa 3
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Monaten nach den Greif-Plänen trainiere. Die Trainingspläne
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sind sehr hart und bei manchen Läufern sehr umstritten, aber
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sie haben wohl gewirkt.
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Ich persönlich habe bei dieser Vorbereitung und auch während
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des Marathons zum ersten Mal mit Powergels gearbeitet, die Ihre
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Wirkung sicherlich nicht verfehlt haben. Die Ergebnisse der
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einzelnen Kilometer, vor allem der letzten, lassen hoffen das ich
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noch weiteres Potenzial habe um eventuell noch schneller zu
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werden. Jetzt wäre der Bericht eigentlich zu Ende, eigentlich ;-)
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Hier habe ich noch spezielle Grüße für die Freundin von Dieter,
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klickst du hier :-)
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Dieter und ich glücklich im Ziel
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