Im Vorfeld des Laufs hatte ich mir versucht das Streckenprofil zu merken, sicherheitshalber standen aber auf meinem Arm
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die Kilometer, ab denen es aufwärts ging! Somit war nach 5 Kilometern klar; jetzt mal laaangsam laufen :-)
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Dann kam die Panzerstraße, dort herrschte Volksfeststimmung und wir Läufer liefen durch eine schmale Gasse, links und rechts
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angefeuert von Westfalen ( ja ja die ruhigen Westfalen können auch richtig begeistert sein :-) Danach ging es ab zum Spielen
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im Sandkasten, es folgten ca. 3 Kilometer Sandboden. Teilweise staubte es ganz schön und das Überholen wurde dadurch
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natürlich auch nicht leichter. Auf den nächsten Kilometer waren die Zeiten immer davon abhängig, wie das Streckenprofil
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war und wie schnell ich überholen konnte. Generell hatte ich vor allem bei den bergauf Passagen mein Tempo gefunden und war
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eigentlich immer noch locker drauf.
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Über den Tönsberg ging es dann nach Oerlinghausen, dort wurde es richtig lustig! Steil bergab ging es über Kopfsteinpflaster
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von der groben Sorte, die meisten liefen links und rechts am Rand ( da war kein Kopfsteinpflaster). Ich bin ja jung und
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dynamisch ;-) und habe meine Kniescheiben mal kurz zum Hüpfen gebracht. In Oerlinghausen war der Teufel los, überall
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Menschen die bester Stimmung waren, es roch nach Würstchen ( Sauerei, ich durfte ja zu diesem Zeitpunkt keines Essen :-)
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und es machte Spaß dort zu laufen. Kurz auf den Arm geschaut; mmmhh da stand 19-25! Sprich da geht es eigentlich
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fast immer hoch ! Auf dem Weg zu Aussichtsturm “ Eisener Anton” folgten dann noch einige steile Stellen und noch 3 Treppen-
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passagen, jede etwa ca. 20-40 Stufen lang. An der erste Treppe kam es zu einem leichten Stau und ich bin diese dann nur
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gegangen.
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Irgendwo zwischen Kilometer 25 und 26 kamen dann endlich die letzten Treppen. Ich war immer noch ziemlich fit und lief
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natürlich auch diesen Teil ohne zu gehen. Direkt nach den Treppen war noch ein ganz kleiner Anstieg und der sorgte dann
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dafür, daß ich etwas nach Luft schnappte ;-) Ab diesem Zeitpunkt nahm ich ein wenig Tempo raus und fing an den Lauf zu
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genießen. Nach 2:30:34 war ich dann im Ziel und hatte somit meinen ersten Hermannslauf überstanden. Die Leistung war
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genau richtig, nicht volle Kanne, aber auch nicht im Trainingstempo. Die Zeit ist sicherlich nicht der Hammer, aber schließlich
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ist der Paris Marathon auch erst 2 Wochen her und das Überholen von einigen hundert Mitläufern dürfte auch die eine oder
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andere Sekunde gekostet haben.
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Die Strecke hat wirklich Spaß gemacht! Die Abwechslung der Bodenbeläge, die vielen Zuschauer und natürlich die tolle
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Organisation mit ausreichend Verpflegungsstellen, machen diesen Lauf wirklich zu einem Kultlauf, den man mindestens einmal
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laufen sollte. Einige ganz Mutige sind diesen Lauf sogar in Original Hermannskluft gelaufen, sprich Brustpanzer und Helm !
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Im Ziel trafen wir uns dann alle wieder und tranken noch ein Bierchen. “Hüstel” das eine Bierchen reichte mir aber dann auch ;-)
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Jetzt gilt es schön brav weiter zu trainieren und das Ziel “ Rennsteig-Ultramarathon” im Auge zu behalten.
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