Hamburg Marathon - es geht voran

 

 

km

Zeit

Herzfr.

1

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154

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164

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165

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164

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7:13

136

0,195

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es ist ein Jahr vergangen, aber wie sich die Bilder gleichen :-) morgens um kurz nach 6 joggte ich ganz alleine

zum Hauptbahnhof, so zu sagen ein letzter “Systemcheck”, die Beine fühlen sich locker und ruhig an. Nach

etwa 15 Minuten war ich wieder im Hotel und ging gemütlich frühstücken. Als ich danach wieder auf das

Zimmer kam ist Sonja auch schon wach und wir machen uns gegen 8 Uhr auf den Weg zur Messe.

 

mini-HPIM3321

Dort angekommen wurde ich dann zu diesem Bild

genötigt ;-) und dann ging es ab in den Startblock D.

Ja ja der Startblock, das war auch eine Story für sich!

Als ich am Samstag meine Startunterlagen holte war

ich zuerst im Startblock N eingeteilt, weil ich keine

“Wunschendzeit” angegeben hatte. Die Dame am

Helpdesk änderte das aber sofort und so stand

ich im Block D = 3:00-3:15.

 

Ich muss ehrlich zugeben, das ich kurz vor neun doch

ein komisches Gefühl ich Bauch hatte. Wenn man an

den ersten Marathon in Köln denkt, wo ich eine halbe

Stunde im Regen stand bis ich über der Startlinie war

und es jetzt geschafft habe, doch ziemlich nah am 

Start zu stehen.

 

Wie angekündigt orientierte ich mich beim Start am 3 Stundenläufer und als es pünktlich um 9 Uhr los ging

stand ich vielleicht 10 Meter von ihm entfernt. Startschuss - ab ging es zu einem Lauf auf vollem Risiko, so

dachte ich! Nach 2-3 Minuten hatte ich aber eher das Gefühl ich befinde mich auf einem Trainingslauf,

Herzfrequenz 150-155 und der Typ mit dem Ballon ist direkt neben mir ?! 4:47 auf dem ersten Kilometer,

ich war jetzt schon völlig verunsichert und traute mich fast nicht an dem Kerl vorbei zu laufen.

 

mini-HPIM3331

mini-HPIM334904

Hinter Gittern ;-) vor dem Start

und ab ging die Jagd

 

Zwischen Kilometer 2 und 3 kam dann auf einmal der Ballon mit der Aufschrift 3:00 an mir vorbei geschossen,

ich könnt ja oben meine Zeit sehen auf diesem Kilometer, der  Typ war locker bei einer 3:55 und das soll

ein Tempoläufer sein hüstel dann kann man mir auch einen Ballon anbinden ;-) Auf jeden Fall verlor ich ziemlich

schnell den Anschluss an diesen Sprinter und versuchte mein eigenes Tempo zu finden, nicht ohne dabei noch

kräftig über den Typ zu fluchen ( soviel Luft war noch da ;-)

 

Weiter ging es dann zu den Landungsbrücken, wo wieder ein tolle Stimmung herrschte. Hier fiel mir zum

ersten Mal eine Läuferin auf, die etwa mein Tempo lief und das sollte bis Kilometer 30 so bleiben. Bei

Kilometer 15 und 16 war ich dann das erste Mal der Meinung das ich zu blöd zum stoppen bin, weil eine

3:25 bin ich sicher nicht gelaufen ;-) Als ich bei Kilometer 22 und 23 das gleiche Problem hatte, schaute ich

doch etwas ungläubig zu meiner neuen Laufgefährtin und wir waren uns schnell einig, dass die Organisatoren

wohl nicht genau wissen wie lange ein Kilometer ist :-)

 

mini-HPIM3362
mini-Landungsbrücken02

die Spitze bei den Landungsbrücken

und hier bin ich auch mit drauf

 

Bei Kilometer 27 traf ich dann Sonja zu ersten Mal und sie erklärte mir das unser Photo den Geist aufgegeben

hat und es somit keine Bilder mehr geben wird. Was kann einem besseres passieren als die Gewissheit

das es ab Kilometer 27 keine schmerzverzerrten Bilder von einem gibt :-) allerdings spürte ich da schon

leicht das Unheil auf mich zukommen ! An der rechten Fuss bildeten sich Schritt für Schritt zwei Blasen ?!

Ich hatte die gleichen Schuhe an wie immer, die gleichen Socken und ich muss ehrlich sagen ich habe keine

Ahnung wie das passieren konnte. Ab Kilometer 30 wurde meine Laufgefährtin ein immer kleinerer Punkt

am Horizont und ich versuchte mich durchzuschlagen. Ich gebe es gleich offen zu, ich habe auch absichtlich

das Tempo etwas rausgenommen um am Ende nicht komplett einzubrechen.

 

 

 

 

Bis Kilometer 35 war ich am Laufen, wenn auch langsamer und die Laune wurde auch etwas schlechter weil

ich bald nicht mehr wusste wie ich mit dem Fuss auftreten sollte. Als ich dann eine meiner ersten Gehpausen

einlegte sorgte ich wenigstens noch für einige Lacher bei den Zuschauern, weil ich mich erkundigte ob jemand

einen rechten Fuss übrig hätte :-) Kilometer 38, Sonja geht neben mir her und bekommt einen Anschiss hihihi

Es gibt zwei Arten von Männern: Welche die wenn sie ein Wehwechen haben die volle Aufmerksamkeit

ihrer Frauen wollen und solche die einfach ihre Ruhe wollen; äähh ich gehöre zu dem zweiten Bereich :-)

und so verjagte ich Sonja mit den Worten : Geh weg, lass mich in Ruhe ! Nicht unerwähnt soll aber der

Konter von Ihr bleiben, sie wünschte mir wörtlich : Viel Spass noch :-) was Ihr allerdings einen bösen Blick

von einer anderen Zuschauerin einbrachte, Frauen können sooooo grausam sein ;-)

 

So wackelte ich ( laufen konnte man das nicht mehr nennen) bis ins Ziel, dort angekommen hatte ich

eine 3:13:31 erreicht. Damit hatte ich zum ersten Mal im Frühjahr einen einigermaßen brauchbaren

Marathon geschafft und die alte Bestzeit um mehr als 5 Minuten geschlagen.

 

Fazit: OK, vielleicht habe ich mir das Ziel zu hoch gesteckt, aber ich würde es wieder tun :-) Ich wollte

diesen Lauf mit vollem Risiko laufen und hätte sicherlich auch ohne die Blasen nicht annähernd die 3:00

geschafft, vielleicht wäre es eine 3:05-3:10 gewurden, aber mehr sicherlich nicht. Der zweite Marathon

dieses Jahr in Berlin wird sicherlich eher taktisch gelaufen, sprich langsamer angehen und dann versuchen

unter 3:10 zu laufen. Jetzt freue ich mich allerdings erst mal auf das nächste Laufabenteuer in vier Wochen:

Ultramarathon am Rennsteig :-)

 

 

 

 Zuschauerbericht von Sonja

 

 

 

 

 

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