Gerlingen Halbmarathon - wusste ich doch das es schneller geht
|
|
Kilometer
|
Zeit
|
Herzfr.
|
1
|
4:36
|
131
|
2
|
4:14
|
167
|
3
|
4:16
|
167
|
4
|
4:10
|
168
|
5
|
4:13
|
167
|
6
|
4:14
|
166
|
7
|
4:20
|
169
|
8
|
4:26
|
171
|
9
|
4:29
|
170
|
10
|
4:15
|
169
|
11
|
4:22
|
169
|
12
|
4:08
|
170
|
13
|
4:08
|
170
|
14
|
4:22
|
167
|
15
|
4:01
|
165
|
16
|
4:00
|
165
|
17
|
4:10
|
170
|
18
|
3:57
|
164
|
19
|
4:26
|
173
|
20
|
3:56
|
170
|
21,095
|
4:44
|
165
|
|
1:29:50
|
166
|
|
|
Der Start in Kempten mit einem eher dürftigen Ergebnis sorgte bei mir für eine
|
Art „Trotzreaktion“. Kaum war der Muskelkater des Halbmarathons in Kempten vorbei
|
schaute ich in den Laufkalender um einen weiten Halbmarathon zu laufen. Der mir
|
bereits bekannte Solitude Halbmarathon kam mir da gerade recht. Die Strecke ist
|
zwar anspruchsvoll aber egal, mit einer 1:35 Zeit wollte ich mich nicht zufrieden geben.
|
|
Es hatte die ganze Nacht von Samstag auf Sonntag geregnet bzw. geschüttet und so war
|
es auch keine Verwunderung das ich mich am Sonntag Morgen um halb sieben bei leichtem
|
Regen auf den Weg nach Gerlingen machte. In Gerlingen angekommen traf ich Ralf der sich
|
auch für den Halbmarathon angemeldet hatte und wir beide hatten die leise Hoffnung nicht
|
komplett abgeduscht zu werden in den nächsten 21 Kilometern.
|
|
Ich machte mich dann sehr früh auf den Weg zum Bustransfer zur Schillerhöhe und war somit
|
bereits um kurz vor 9 Uhr im Startbereich. Bei 10 Grad und immer wieder mal ein paar
|
Tropfen vom Himmel lief ich mich dann warm und war sehr gespannt auf das Rennen. Ich
|
entschied mich beim Start erst einmal nicht bewusst dem 1:30 Tempoläufer zu folgen und
|
auch ein wenig darauf zu achten das ich die ersten 5-6 km nicht zu schnell laufe.
|
|
Start – auf dem ersten Kilometer zur Solitude war ich doch deutlicher im „Verkehr“ somit war
|
die 4:45 keine Überraschung. Nach und nach fand ich einen guten Rhythmus, immer im
|
Hinterkopf: nicht zu schnell/ hart am Limit laufen die schwierigen Kilometer kommen noch!
|
So ab Kilometer 6 sorgten „kleine“ Anstiege immer mal wieder dafür, dass die Herzfrequenz
|
nach oben ging und die Oberschenkel merkten, dass es hier nicht nur bergab ging.
|
|
10 Kilometer – mit einer Durchgangszeit von 43:XX war ich sehr zufrieden, vor allem weil
|
ich mich noch relativ fit fühlte und nicht so kaputt war wie in Kempten nach der gleichen
|
Distanz. Seit längerem hatte ich bei langen Streckenabschnitten immer wieder den 1:30
|
Tempoläufer im Blick, zu diesem Zeitpunkt schien es so als würde ich deutlich unter der 1:35
|
von Kempten bleiben.
|
|
|
|
Zwischen Kilometer 12 und 13 kam dann zum ersten Mal das Gefühl: Shit jetzt wird es hart! Es kamen jetzt längere Anstiege, die einem
|
einfach etwas die Kraft raubten. Ich war etwas erstaunt in dieser Phase des Rennens das ich immer wieder Läufer überholte, obwohl ich
|
nicht unbedingt schneller wurde. Der 1:30 Läufer blieb nach wie vor in Reichweite ohne das ich ihm wirklich näher kam.
|
|
Da ich die Strecke schon aus mehreren Starts kannte, war mir bewusst das es so ab Kilometer 16,5 steil bergab geht und wenn ich noch
|
genügend Kraft habe hier noch einiges möglich ist. Die Kraft war da :-) allerdings waren keine Mitläufer mehr da, so dass ich bis
|
Kilometer 18 ziemlich alleine durch den Wald rannte. Es wurde mir auch deutlich aufgezeigt das ich langsam alt werde :-/ ich hatte nämlich
|
den Anstieg zwischen Kilometer 17,8 und 18,4 komplett vergessen.
|
|
Hier galt es nun die Zähne zusammen zu beißen, letztendlich auch weil ich auf einmal ziemlich dicht am 1:30 Tempoläufer dran war. Der lief
|
mittlerweile auch alleine weil alle die seither mit ihm liefen bergab richtig Gas gegeben hatten. Ich war richtig froh als es wieder talwärts
|
Richtung Gerlingen ging, hier war es mir dann auch möglich den 1:30 Tempoläufer zu überholen. Eine kleine Sauerei hatte die Strecke
|
dann noch parat, so ca. 800 Meter vor dem Ziel ging es noch einmal bergauf! In einem normalen Trainingslauf ist das kleine Stück nicht der
|
Rede wert aber nach 20 km in einem Rennen raubt es einem die letzte Kraft. Hier kam der 1:30 Tempoläufer dann wieder von hinten an mich
|
ran und während ich schwer schnaufte feuerte er mich an :-)
|
|
Zieleinlauf – auf der großen Uhr hatte ich gesehen, dass da etwas mit 1:29:40 stand, also gab ich noch einmal richtig Gas auf den letzten Meter
|
und tatsächlich 1:29:50 Ein deutlich bessere Zeit als in Kempten obwohl die Strecke aus meiner Sicht anspruchsvoller ist, damit konnte ich
|
sehr zufrieden sein. Ich wartete noch kurz bis Ralf ins Ziel kam und konnte feststellen das er auch nicht mehr so frisch aussah wie vor dem
|
Start :-) In drei Wochen geht es dann zum Marathon in den Knast nach Darmstadt und die Taktik steht: Ich habe keine längeren Läufe
|
bisher absolviert sprich der Marathon wird die ersten 21 Kilometer gelaufen wie ein Halbmarathonrennen und danach wird daraus eine
|
lockere Einheit.
|
|