Freiburg Halbmarathon 2011 - am Nullpunkt angekommen

 

Kilometer

Zeit

Herzfr.

1

4:11

157

2

4:06

171

3

4:07

175

4

4:16

177

5

4:23

178

6

4:21

178

7

4:48

169

8

4:39

172

9

5:11

161

10

4:57

163

11

4:53

164

12

5:55

149

13

4:47

161

14

4:49

161

15

4:53

161

16

5:26

151

17

5:01

154

18

4:50

158

19

4:57

160

20

4:52

164

21,1

6:00

165

 

1:41:29

163

Am vergangenen Sonntag war es soweit, der Marathon in Freiburg stand auf dem Plan.

Bereits eine Woche vor dem Start war klar das ich mal wieder ein „Glückspilz“ bin und

mir ausgerechnet den bis dahin wärmsten Tag ausgesucht hatte. Die Vorbereitungen auf

diesen Marathon verlief alles andere als glücklich: Ich hatte zwar gut trainiert, aber durch

Fernstudium, Krankheiten von mir und teilweise von der Familie wurde ich insgesamt stark

beansprucht. Der negative Höhepunkt war sicherlich der Halbmarathon in Köln, bei dem ich

mal voll in die Scheisse gehauen habe.

 

Der Start in Freiburg war um 11.10 Uhr, wobei bereits eine halbe Stunde vor dem Start

21 Grad im Schatten als Temperatur gemessen wurden. Es schien mir aber einigermaßen

erträglich weil ab und zu ein leichter Wind ging. Ich hatte auch Glück mit meinem Heuschnupfen,

die Nase war zwar ein wenig dicht aber nichts was einen beunruhigen musste.

 

Die Taktik war ähnlich gedacht wie bei meiner Marathonbestzeit in Paris, möglichst die ersten

21 Kilometer am 3 Stunden Läufer dran bleiben (wenn es geht auch gerne länger). Der Start –

dadurch das Halbmarathon und Marathon gemeinsam starteten war es doch ziemlich eng

und ich versuchte mich etwas vor dem 3 Stundenläufer zu platzieren. Die ersten Kilometer

zeigten schon deutlich höhere Herzfrequenzen als am Freitag bei gleichem Tempo.

Das kommt natürlich auch durch die höheren Temperaturen trotzdem sorgte das bei mir

schon für eine innere Unruhe

 

Es ist relativ schwer zu beschreiben was dann passierte, vielleicht auch deshalb weil ich es mir

nur begrenzt erklären kann. Nach ca. 5-6 Kilometer kam der 3 Stundenläufer an mir vorbei,

soweit kein Grund zur Panik! Aber irgendwie signalisierte der Kopf schon SOS. Der wollte

nicht mehr laufen und sich auch nicht richtig quälen. Ich glaube nach 7 Kilometern bin

ich zum ersten Mal am Gehen gewesen, bei Kilometer 8 war ich in der Nähe meines Hotels

und wollte schon komplett aufhören.

 

Irgendwie stolperte ich vor mich hin und versuchte wenigstens den Halbmarathon fertig zu laufen, körperlich spürte ich bis dahin überhaupt

keine Probleme. Der Kraftaufwand im Kopf war dafür um so höher! Um überhaupt den Körper weiter zum Laufen zu bewegen. Die Stimmung

 Die Stimmung am Straßenrand passte so überhaupt nicht zu meiner, sehr viele Zuschauer feuerten die Läufer an und die vielen Musikbands

sorgten auch für Action.

 

 

 

17,18,19 das Ziel kommt näher und ich sehne das Ende herbei. Nach 1:41:29 war ich endlich da und nur froh das es vorbei war.

Der einzige Gedanke war nur „ möglichst schnell weg hier“. Es sind jetzt 2 Tage vergangen seit diesem Lauf und ich kann das

Ganze immer noch nicht recht einordnen. Am schlimmsten finde es das der komplette Zeitaufwand von mir aber auch von

anderen (mein Freund Günther oder meine Frau) für den Arsch war. Im Moment kann ich mir nicht vorstellen dieses Jahr noch

einmal das Thema Marathon auf den Plan zu nehmen, geschweige denn irgendwelche anderen Läufe.