km
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Zeit
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Herzfr.
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1
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4:33
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158
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2
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4:34
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161
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3
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4:40
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163
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4
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4:36
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164
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5
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4:37
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161
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6
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4:49
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160
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7
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4:33
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163
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8
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4:37
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162
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9
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4:33
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161
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10
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4:33
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165
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11
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4:12
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167
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12
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4:27
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167
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13
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4:33
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165
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4:11
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164
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4:29
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164
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4:34
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163
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4:17
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164
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4:17
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165
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4:27
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164
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4:29
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164
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24
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4:46
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160
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25
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5:48
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147
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26
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5:28
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147
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27
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4:52
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153
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28
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4:52
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29
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4:52
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152
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30
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5:03
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152
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31
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5:07
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151
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32
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4:59
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153
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33
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5:16
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152
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34
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5:09
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148
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35
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5:12
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152
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36
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7:10
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138
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37
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6:26
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142
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38
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4:53
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151
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39
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4:51
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154
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40
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7:21
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136
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41
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6:00
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140
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42
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6:32
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148
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0,195
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Am vergangenen Sonntag war es soweit - der erste Start beim grössten Marathon in Deutschland
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in Berlin stand auf dem Programm. Ich denke jeder Läufer hat vor so einem Start seine eigenen
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Ablauf. Bei mir bedeutete das, das ich morgens um 5:40 alleine ein wenig um die Gegend der
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U-Bahnhaltestelle Gleisdreieck unterwegs war. Man konnte hier schon ahnen das es ein ziemlich
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warmer Tag werden würde, es war kein einziges Wölkchen am Himmel.
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Kurz gefrühstückt und ab ging es zum Start
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zwischen Brandenburger Tor und Siegssäule.
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Dort wurde ich wie immer von Sonja noch
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zu einem Bild gezwungen ;-) und dann kämpfte
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ich mich in den Startblock.
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Hüstel der Startbereich war ein ziemliches
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Durcheinander, die Wege zum Startblock waren
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verstopft und in meinen E Startblock kam ich
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überhaupt nicht rein! Diese Tatsache sorgte
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natürlich schon leicht für einen dicken Hals bei
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mir ;-)
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Pünktlich um 9 Uhr dann der Start. Nach und
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nach setzte sich die Masse in Bewegung, jetzt
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konnte ich auch endlich die Strecke betreten :-)
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Die ersten Meter bis zur eigentlichen Startlinie
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hatte ich allerdings eher mit den gelben Tüten
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zu kämpfen, die gehäuft rechts am Rande des
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Startblocks lagen. Ihr wisst schon was ich
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meine, die Teile die an die Läufer ausgeteilt
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werden damit man nicht friert ääähhh was ja
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bei 15 Grad morgens um 9 Uhr ziemlich
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schnell passieren kann ;-)
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Nun ging es vorbei an der Siegessäule, dem Ernst-Reuter-Platz Richtung Bundeskanzleramt. Nach
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und nach fand ich die Erklärung warum zum Beispiel der E-Block so voll war grummel da müssen
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ein paar hundert sich mal wieder in den falschen Startblock gestellt hatten! Wenn ich zum Beispiel
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bei Kilometer 7 auf einen etwas hüstel dickeren Herren auflaufe, der vielleicht einen 6:30 Schnitt
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läuft dann könnte ich das große Kotzen bekommen. So einen wünscht sich ein schmaler Hering
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wie ich bei Kilometer 33 und zwar als Schattenspender gegen die Sonne :-) Aber mal im Ernst, ich
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verstehe da die Veranstalter nicht ganz! Der Veranstalter macht sich die Mühe und versucht die
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Läufer ihrer Leistungsstärke nach einzuteilen, warum werden dann Läufer die sich nicht daran halten
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nicht gnadenlos disqualifiziert ?? Das ist ja wohl kein Problem festzustellen, das Läufer X um 9.04
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über die Startlinie ging und eigentlich im G-Block starten sollte!?
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Zwischen Kilometer 8 und 9 kam das komplette Feld an einer engen Stelle fast komplett zum
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Stehen, so dass ich sagen muss die ersten 10 Kilometer machten nicht wirklich Spass. Ich lief zwar
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zeitlich in etwa in meiner Vorgabe, aber es war anstrengend ständig die richtige Lücke zu finden.
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Ab Kilometer 10 ging es dann deutlich besser,
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mir kam es so vor als würden die Straßen doch
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breiter sein und man hatte endlich die “laufenden
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Bremsblöcke” überholt, nun begann es auch
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Spass zu machen.
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Die Stimmung an der Strecke war Spitze und
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zur Freude der Zuschauer herrschte ein
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Traumwetter mmmhh wir Läufer hätten es
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sicherlich deutlich kühler besser gefunden ;-)
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Die Spitze der Männer bei km 12
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Bei mir lief es jetzt richtig gut, gleichmässig konnte ich meine Rückstand
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zur Zielzeit von 3:10 wieder aufholen und war bei der Hälfte des Marathons
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genau im Plan. Ab Kilometer 24-25 sollte sich dies schlagartig ändern, es fing
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an mit massivem Seitenstechen und ging weiter über einen sehr unruhigen
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Magen :-( Keine Ahnung warum, aber ich war phasenweise kurz davor mir
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mein Frühstück noch einmal genauer anzusehen. Es gab nur eine Lösung, erst
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einmal deutlich langsamer weiter und schauen was passiert.
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Da ich meinem Magen nicht mehr so recht traute, schüttete ich mir die nächsten
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drei Getränkestationen nur Wasser über den Körper und auf das Powergel
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verzichtete ich vorsichtshalber. Das ging bis Kilometer 36 eigentlich ganz gut,
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meine Laune war trotzdem ok und die Füsse fühlten sich auch noch
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einigermassen gut an.
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Allerdings machte ich dann doch noch einen Fehler: Kurz vor Kilometer 36
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war der Getränkestand der Bundeswehr! Wir Läufer wurden von netten
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Soldaten im Kampfanzug bedient :-) ein geiles Bild. Allerdings muss ich sagen,
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dass die gereichte Teesorte nicht unbedingt nach meinem Geschmack war grins
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mmhh so bekommt man sicher keinen
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Sonnenbrand ;-)
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Warum auch immer hatte ich mir hier vorgenommen mir etwas mehr Zeit zu lassen, in Ruhe trinken und Wasser über den Kopf.
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Diese erste Gehpause haben die Beine wohl extrem missverstanden, die Teile machten zu, so nach dem Motto: Hey wir gehen,
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wir sind wohl im Ziel. Da ging im wahrsten Sinne des Wortes nix mehr, bis zu Kilometer 37! Wenn ich ehrlich bin folgte dort
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unverhofft noch einer der schönsten bisherigen Marathonmomente.
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Kurz vor dem Kilometerschild 37 vernahm ich laute Englisch Wörter: “Go a way, please go a way” Zuerst dachte, welcher
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Depp schreit mich hier so an doch dann sah ich den Grund: Es war ein Begleitläufer für einen blinden dunkelhäutigen Läufer.
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Zack zack waren die Zwei an mir vorbei und irgendwie erweckte das noch einmal die Lebensgeister in mir. Es war mir klar, das
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ich zwar nicht lange dieses Tempo gehen konnte, aber das war mir wurscht. So setzte ich mich ca. 2 Kilometer lang vor die
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Beiden und räumte Ihnen den Weg frei, kurz nach dem Kilometerschild 39 war ich dann völlig platt :-)
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Ich verabschiedete mich von dem blinden Läufern mit den Worten : “You are to fast for me” und er lächelte, irgendwie war das
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ein ganz besonderer Moment hüstel was die Beine auch merkten, die blieben nämlich stehen :-) So machte ich mich für meine
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Verhältnisse eher im “Spaziertempo” auf den Weg weiter in Richtung Ziel.
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Die Zeit war mir schon lange scheiss egal und ich genoss den Lauf durch das
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Brandenburger Tor, nach 3:28:17 kam ich dann im Ziel an. Diese Tatsache
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sorgte dann bei Sonja für Stress :-) ich muss wohl ziemlich deutlich im
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Fernsehen zu sehen gewesen sein und bei Ihr klingelte das Handy Sturm.
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Mein Fazit fällt durchaus gemischt aus, trotz einer relativ schlechten Zeit für mich.
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Den eigentlichen Fehler habe ich aus meiner Sicht schon in der Vorbereitung
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gemacht, in dem ich zeitweise ständig über 90 Kilometer pro Woche lief, das
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war zu viel und ich hatte schon eher einen Hang zum Übertrainiert sein!
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Immer leicht müde im Körper und im Kopf, zusätzlich werde ich beim nächsten
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Marathon keinen Urlaub davor machen. Irgendwie kam da bei mir keine
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rechte Spannung auf wenn ich schon vor dem Marathon gemütlich auf Rügen
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in der Sonne liege.
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Es hat Spass gemacht in Berlin zu laufen und für mich kleine Ehrgeizling ist
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es irgendwo auch eine Weiterentwicklung zu merken, das heute nichts geht.
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Vor zwei Jahren hätte ich zum Beispiel wahrscheinlich bis Kilometer 30 voll
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drauf gehalten um dann die letzten 12 Kilometer zu kriechen und mit 3:50 ins
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Ziel zu kommen.
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sieht gar nicht so müde aus :-)
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